Nun sind schon über
zwei Drittel unseres Aufenenthalts vorbei. Seit unserem letzten Eintrag gibt es
vor allem zu berichten, dass die Straße zum Projekt nach einigen bürokratischen
Hürden begradigt wurde. So gleicht die Fahrt während der Regenzeit nicht weiter
einer Schlammschlacht und das Health Center ist um ein vielfaches einfacher zu
erreichen.
Des Weiteren sind
wir mit der Erziehung und Ausbildung eines Kätzchens zur Rattenfängerin
betraut. Die von unserem Executive Director auf Grace getaufte Katze hat sich
inzwischen gut eingelebt und ist vor allem mit unserem Koch und den
Schulkindern bestens befreundet. Unser Training zur Rattenassassine trägt bereits
erste morbide Früchte.
Grace der Rattenschreck |
Auch den Steinbackofen haben wir weiterhin fleißig
benutzt. Die Finesse unserer Backkreationen hat sich in recht ordentlichen Zimtschnecken
und Zwiebelbrötchen manifestiert. Unsere Backworkshops sind bisher allerdings
eher von bescheidenem Erfolg gewesen, aber wir geben nicht auf. Erfolreicher
sind die Workshops für die Beneficiaries, bei denen wir regelmäßig die beiden
Community Development Worker unterstützen. So preisen wir zum Beispiel die
projekteigene Krankenversicherung an, die die basale medizinische Versorgung
für die Bevölkerung im Umkreis von Give a Goat garantiert. Weitere Punkte auf
der Workshopagenda waren landwirtschaftliche Praktiken, wie etwa
unterschiedliche Tipps und Tricks für das Anlegen eines Gemüsegartens und das
Aufziehen von Sprösslingen.
Vor kurzem sind wir dann zur Haltung und Behandlung
von Ziegen übergegangen. So haben auch wir unter anderem gelernt, was eine
gesunde Ziege ausmacht und wo die Gefahren bei der Zucht lauern.
Doch nicht nur im
Umgang mit den Ziegen muss man vor Viren und Würmern auf der Hut sein. Auch die
Computer bedurften in dieser Hinsicht hin und wieder unserer Fürsorge. Was in
Uganda eine größere Herausforderung ist, da die Internetverbindung hier im
ländlichen Bereich nur bei günstigen Wetterverhältnissen und
Sternenkonstellationen zu funktionieren scheint. Trotzdem können wir uns damit
brüsten, das Virenproblem seit einigen Monanten in Schach zu halten.
In der näheren
Zukunft ist eine agricultural exhibition geplant, zu der von über 20 Schulen
Lehrer und Auszubildende kommen werden. Unsere Aufgabe
wird dabei die Vorführung von Milchprodukten sein, wie die Verarbeitung der
Milch zu Joghurt und Frischkäse.
Was das kulturelle
Leben angeht, so haben wirzahlreiche Einblicke in die unglaublich bunten und
gutbesuchten Hochzeiten erhalten, bei denen die weitläufige Familien- und
Clanverwandtschaft zusammenkommt.
Das Brautpaar bei der Ankunft |
So viel erstmal von uns. Bald geht‘s für
ein paar Tage in wohlverdienten Urlaub, in dem wir noch einiges von Uganda zu
sehen hoffen, bevor es Anfang August wieder Richtung Deutschland geht...
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