Guten morgen
ihr alle im fernen Deutschland,
nachdem wir
die ersten 2 Wochen hier am Projekt bestritten haben, stand uns nun ein
wirkliches Highlight bevor. Sylvester nahm uns zur Hochzeit eines alten Arbeitskollegen
und Freundes in die Nähe von Masaka mit. Am Donnerstag Nachmittag machten sich
also Sylvester, Carl Gerold und wir, die beiden Freiwilligen, auf den Weg. Zu
unserer Freude durften wir nahe der Straße durch den „Queen Elizabeth
Nationalpark“ bereits einige tierische Attraktionen des Landes bestaunen, unter
anderem eine Elefantenfamilie, Büffel, Zebras und einige Gazellen.
Am Ziel
unserer Reise angekommen wurden wir am Ort der Feier, dem Elternhaus der Braut
empfangen. Die Begrüßung war trotz geschäftiger Vorbereitungen für das
anstehende Fest wahnsinnig herzlich und man bekam sofort ein Gefühl der
Dazugehörigkeit.
Mit ersten
Eindrücken und Vorfreude im Gepäck ging es anschließend zu Guesthouse der
„Mbuye Farm School“, wo wir übernachten sollten. Dort wurde uns dann die
traditionelle ugandische Kleidung gebracht, die wir tragen durften. (Eigentlich
eine schöne Sache, denn so fühlten wir uns nicht ganz so europäisch).
Am nächsten
Morgen schlüpfte also Johanna in ihren Gomez, eine Art Wickelkleid aus buntem
Stoff und CG und Jakob in einen Kanzu, welcher etwas an ein sehr langes
Nachthemd erinnert und mit einem Jackett kombiniert wird.
In diesem
Aufzug ging es also los zu einem Treffpunkt, an dem sich alle Gäste trafen um
von dort aus, in einer Kolonne zur „Introduction“ zu fahren.
Die
„Introduction“ ist die Feier, die einen Tag vor der eigentlichen Hochzeit
stattfindet, bei der die Braut den Bräutigam in die neue Familie einführt und
offiziell den Eltern vorstellt. Der Mann übergibt den Eltern seiner zukünftigen
Frau Geschenke, um ihnen zu danken, dass sie ihre Tochter so gut aufgezogen
haben. In unserem Fall handelte es sich um ein Rind, eine Ziege, einige Hühner,
ein paar Kisten Bier und Soda, einen Schrank
und unzählige Geschenkkörbe gefüllt mit Obst und Gemüse.
Als wir den
Ort erreichten, wurden wir von vielen Anwesend (mal wieder) wärmstens empfangen
und die Muzungus in afrikanischer Festkleidung waren auch gleich eine
Attraktion. Das Programm sah nun eine Art Sketch vor, den wir natürlich leider
nicht verstanden, aber das wurde durch ein wirklich sehr gutes Essen wieder
ausgeglichen, das wir bald, auf dem Boden sitzend und mit den Händen essend,
einnahmen.
Am nächsten
Tag sollte dann die eigentliche Hochzeit stattfinden, der wir aufgrund einiger
unglücklicher Umstände aber leider nicht beiwohnen konnten. Wir hatten nämlich
geplant, vor der Hochzeitsparty noch eine Ecotourismus-Farm zu besuchen, was
auch wirklich interessant war. Allerdings hatten wir dann auf dem Weg von dort
eine kleine Autopanne. Mitten in der Fahrt wurden wir auf einmal von unserem
linken Hinterrad überholt. Und das, obwohl das Auto vor unserer Reise extra
nochmal in der Werkstatt war. Dank einigen hilfsbereiten Leuten aus dem
nächsten Dorf, die sich mit Steinen und Brettern als Wagenheber, sowie einer
Handluftpumpe ans Werk machten, konnten wir die Fahrt nach einiger Zeit
fortsetzen. Wir beschlossen, dass es nun zu spät ist, den weiteren
Festlichkeiten beiwohnen zu können. Es ist etwas schade dieses Ereignis verpasst
zu haben, aber wurde es dennoch ein sehr schöner, gemütlicher Abend mit einem
Bier bzw. Soda und netten Gesprächen.
Der Sonntag
sollte dann unser letzter Tag sein, den wir gemeinsam mit Carl Gerold
verbringen durften, denn sein Rückflug nahte und so ging unsere Reise weiter
nach Entebbe, wo wir erneut sehr gut aßen und uns von CG verabschiedeten.
Den letzten
Tag nutzten wir um einen Eindruck von Kampala zu bekommen. Unser Fazit: Laut,
viel Verkehr, Hektik, aber es gibt alles was man braucht und was vielleicht
sonst schwer zu bekommen ist. So haben wir am Projekt jetzt sogar ein Pissoir,
dessen Sinn uns allerdings noch etwas schleierhaft ist.
Der Rückweg
verlief weitestgehend ohne Probleme und etwas übermüdet aber mit vielen neuen
Eindrücken erreichten wir am Abend das Projekt.
Hier
erwarten uns nun neue Aufgaben wie die Registrierung neuer Workshop-Gruppen,
womit wir wohl in den nächsten Wochen beschäftigt sein werden.
Beste
Grüße,
Johanna und
Jakob
ugandischer Reifenwechsel |
lecker Fingerfood :) |