Samstag, 1. Juni 2013

Hallo liebe Leser des SeZ-Blogs
 
 
Es wird ja langsam wieder Zeit euch an unserem Leben im schönen Uganda teilhaben zu lassen, also los:
 
3 Monate sind so schnell vergangen, und so neigte sich Theresas´s Zeit dem Ende zu. Schweren Herzen´s mussten wir sie nach Hause fliegen lassen, und wenn uns zurückgebliebenen Freiwilligen auch etwas Heimweh befallen hatte, haben wir uns auch für Theresa gefreut, dass sie ihre Familie und Freunde wiedersehen kann. Mittlerweile wissen wir dass sie gut in Deutschland angekommen ist und oft an uns und an Uganda denkt.
 
Die  Perle Afrikas hatte vor einigen Wochen auch eine schlimme Kathastrophe zu überstehen, aufgrund eines sehr starken und lange anhaltenden Dauerregens kam es im Distrikt Kasese zu schlimmen Überschwemmungen, daraus entwickelte sich eine richtige Flut, die Kasese selbst und das gesamte Umland unter Wasser setzte. Leider waren auch Tote und viele Verletzte zu beklagen, unter anderem wurde auch ein Krankenhaus so sehr verwüstet, dass der Betrieb dort nicht mehr möglich war. Viele Strassen standen tagelang unter Wasser, so dass viele Menschen 2 Tage auf Bäumen ausharren mussten bis sie gerettet werden konnten, ein Fortkommen auf den sowieso schlecht ausgebauten Strassen war unmöglich.
Auch unser  Fluss am Fuße des Berges wurde zum reißendem Strom, der Fluss hat unsere Felder komplett überflutet.
Der Weg hoch auf unseren Hügel war lange nicht passierbar, bestand nur noch aus Schlamm und Morast, da kam kein Matatu und nicht mal ein Boda hoch, das ging wenn überhaupt nur zu Fuß, aber die Leute hier nehmen auch solche Ereignisse ziemlich gelassen hin. Die Lage hat sich aber zum Glück weitestgehend wieder "normalisiert", es geht wieder fast alles seinen gewohnten Gang.
 
Aus Deutschland erreichte uns die Nachricht, dass im Post Office in Kasese ein Paket zum Abholen bereit steht, also wurde ein Auto organisiert, um es abzuholen. Wir zwei Muzhungus wussten ja was man uns da geschickt hatte, nämlich 3 Sätze toller Fussballtrikots für die Fussballmannschaft des Projektes, eine Spende zweier Vereine aus Charlotte´s Wohnort im Saarland. Aber leider sind wir ( fast) umsonst nach Kasese gefahren, denn das Paket war doch noch nicht da....that´s Uganda, aber da regt sich keiner drüber auf. Fährt eben nochmal jemand hin um das Paket abzuholen.
Bemerkenswert auf der Fahrt in die Stadt war ein totes Hippo, also ein Flusspferd, das lag mitten auf der Strasse, wo es einen Unfall mit einem Truck hatte. Zum Greifen nah sind wir vorbeigefahren, auf dem Rückweg wollten wir es mal richtig ansehen, sowas sieht man selbst in Uganda nicht jeden Tag, aber als wir etwa 2 Stunden später wieder an die Stelle kamen war das komplette Hippo verschwunden. Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach: Totes Tier = Essen, und wie wir gehört haben soll das sogar sehr gut schmecken...
 
Einige Tage später kam dann unser Paket mit den Trikots am Projekt an, überglücklich wurde es von den begeisterten Jungs  ausgepackt und die Shirts auch gleich anprobiert.
Mit stolzgeschwellter Brust sind die Jungs dann zu einem Turnier angetreten, und haben, beflügelt durch das neue Outfit, auch gleich gewonnen.
 
Die Trockenzeit hat jetzt allmählich die Regenzeit abgelöst, wir gehen fast ein vor Hitze. Sogar die Einheimischen kommen ins Schwitzen. Damit einhergehend hatten wir mit einer richtigen Ameisenplage zu kämpfen, fliegende Ameisen überall, wenn die auf dem Boden lagen sah es aus als hätte es geschneit...ein schöner Gedankengang , bei der aktuellen Hitze an Schnee zu denken. Aber der Afrikaner ist ja recht praktisch veranlagt, kurzerhand wurden die Ameisen eingesammelt, gegrillt und verspeist. Auch wir Mädels haben sie probiert, und die schmeckten richtig gut, so schön knusprig gegrillt eine Delikatesse.
 
Uns bleiben jetzt noch etwas mehr als 10 Wochen, die wir in diesem herrlichen Land mit seinen freundlichen Menschen verbringen dürfen. Aber zwischendurch werden wir noch für ein paar Tage nach Tansania reisen.
Natürlich werden wir Euch an dieser Stelle ,wie gewohnt , einen Reisebericht zu lesen geben.
 
Bis dahin wünschen euch die zwei zurückgebliebenen Muzhungus vom Ziegenhügel eine schöne Zeit bei hoffentlich bald schönem Sommerwetter in good old Germany, bis bald, fühlt Euch gedrückt!!
 
Charlotte und Marie