Dienstag, 7. Mai 2013

 
Viktoria See!

Auf der Fähre nach Ssese Island!
 
Urlaub ist was Schönes!

 
Queen Elizabeth National Park!
 
 


Muzunghus auf Reisen.

Eine Busfahrt die ist lustig eine Busfahrt die ist schön......naja manchmal auch nicht. Zu viele humps (Geschwindigkeitskontrolle in Uganda: erhöhte Aspahtbahnen/hügel auf der Straße bei denen man jedes Mal abbremsen muss und schön drüber holpert), alle gefühlte 2 Meter, zu warm, zugiger Fahrtwind, schmerzende Hinterteile, verbrauchte Luft, zu wenig Platz..

Aber dafür, ohne es jetzt ironisch klingen lassen zu wollen, schöne Landschaften und Dörfer.

Ja mit Busfahren haben wir in den letzten zwei Wochen Rundreise viel Zeit verbracht.

Und es war eine wirklich tolle Zeit.

Unser erstes Reiseziel war Kampala, wo wir einige aufregende Tage in der großen und wuselnden Hauptstadt hatten. Ein Highlight war ein ugandisches Shoppingcenter das schon fast an eines in Deutschland ran kommen würde. Dort gab es richtigen Kaffee, Kuchen, Pizza, Burger und anderes Fastfood worüber wir uns sehr gefreut haben. Auch ein riesiger Supermarkt der so ziemlich alles hatte, was wir uns in den vergangen drei Monaten wünschten. Allgemein beschäftigten wir uns in Kampala sehr viel mit Essen und dem Suchen von leckeren Restaurants.. Nach drei Monaten Pocho und Bohnen kann das ungemein beglückend sein!

Von Kampala ging es dann nach Entebbe, um die Fähre auf die Ssese Islands über den großen und weiten Lake Victoria zu erwischen. Es war eine schöne Ankunft mit Sonnenschein, der sich die nächsten Tage jedoch nicht halten sollte. Wir fanden tolle Zimmer in einer Art Bungalow.. Und da es Regenzeit war und keine Touristensaison, hatten wir das Gelände so ziemlich für uns. Anfangs war es sehr angenehm, doch nach ein paar Tagen war es dann doch zu ausgestorben. Dennoch verbrachten wir schöne Tage mit Wanderungen in umliegende Dörfer oder den Regenwäldern. Ein paar Wildhunde, und ab und zu auch Affen, wollten sich als unsere treuen Begleiter beweisen.

Von der Insel ging es dann weiter, über Masaka und Mbarara, an den wunderschönen Lake Bunyonyi. Wir hatten schnell Unterschlupf in der Stadt Kabale bei einem wirklich tollen Hostel gefunden. Dort waren noch mehr Rundreisende in unserem Alter anzutreffen, was wirklich erfrischend abwechslungsreich war. Neben Baden, Entspannen und Kabale erkunden unternahmen wir eine Kanufahrt. Wir mieteten uns zwei Kanus mit einem weiteren Deutschen, den wir im Hostel kennenlernten. Wir paddelten quer über den See zu den Buchara Islands, legten mit unseren Kanus an und erkundeten die Insel inklusive Gewässer. Anfangs war es auf den wackeligen ausgehölten Bäumen gar nicht mal leicht, aber schnell hatten wir den Trick raus und es ging voran. Die Einheimischen überholten uns zwar trotzdem noch mit Einmannkanus, was leicht deprimierend war, aber wir konzentrierten uns mehr darauf nicht umzukippen. Was uns glückte!

Es war einer der schönsten Momente auf der Reise; bei der untergehenden Sonne über den See paddeln, den Seewind in den Haaren und leicht schmerzenden Armen; die aber gleichzeitig bedeuteten, dass wir viel an dem Tag geschafft hatten. Wirklich unersetzlich.

Von Kabale ging es dann ins Ausland.. Und zwar nach Ruanda! Kigali war wirklich beeindruckend. Wir waren anfangs schon fast erschrocken, wie sauber alles war. Richtige Mülleimer, die mit Schriftzügen 'Keep Kigali clean!' bedruckt waren.. In Uganda wird eben alles in den Straßengraben etc. geworfen und dann irgendwann verbrannt. Für euch, liebe Leser, bestimmt unvorstellbar keinen wirklichen Mülleimer in Uganda anzutreffen. Das war es für uns anfangs auch.

Kigali ist an sich sehr westlich. Das liegt zum einen an der besseren wirtschaftlichen Situation und vielleicht auch an seiner traurigen Vergangenheit.. Wir besuchten das Memorial Museum, in dem wir viel über den Völkermord in Ruanda erfuhren. Man kann dafür wenig Worte finden und die Beschreibung grausam wirkt viel zu schwach als Ausdruck dafür, was in diesem Land vor ca. 20 Jahren vorfiel. Das Museum gab uns wirklich gute aber gleichzeitig so schreckliche Einblicke.

Neben so niederschmetternden Erlebnissen hatten wir natürlich auch tolle! ..Unter anderem, ja es geht wieder um Essen, die 'german butchery' oder so schön gesagt 'La Galette'. Das ist ein Restaurant mit eigener Schlachtung und Supermarkt mitten in Kigali. Dort gab es richtige Wurst, Fleisch, Baguette, Croissants etc pp. Wir freuten uns wie an Weihnachten über all die Leckereien.

Natürlich ging die Zeit viel zu schnell um und wir mussten dann auch irgendwann wieder abreisen. Dennoch freuten wir uns wieder aufs Projekt und Zuhause! .. Und auch der ganze Staff freute sich wieder auf uns.

So schnell ist die Zeit schon vergangen.. Denn es ist Zeit goodbye zu Theresa zu sagen.

' Meine drei Monate auf dem Hügel sind nun um. Die Zeit ging so schnell um und trotzdem fühle ich mich, als hätte ich hier schon sehr viel länger gelebt. In diesen Monaten habe ich mich so zuhause gefühlt, wirklich selten hatte ich Heimweh. Es waren so viele Erfahrungen und Erlebnisse die meine Zukunft prägen werden.

Ich bin sehr beeindruckt von diesem Land und seiner Kultur. So bunt, so freudig, so lebendig, so herzlich, so musikalisch und rhythmisch........ Diese Menschen, die einen scheinbar unerschütterlichen Glauben und Zusammenhalt haben. Es ist schwer Worte zu finden. Ich habe mein Herz an Uganda verloren und bin wirklich traurig nun abreisen zu müssen.

Ich werde alles hier sehr vermissen; was ich hier alles mit dem Staff und dem Projekt erlebt habe ist unersetzlich. Es war ein tolles Leben hier. Hakuna Matata!

..... Naja. Und doch muss ich zugeben, dass ich mich riesig auf deutsches Essen freue.'

In diesem Sinne sagen wir drei 'Adieu!' und zwei sagen 'bis bald'.

Marie, Charlotte und Theresa.