Während wir am Anfang immer die ersten waren und stundenlang
auf alle anderen gewartet haben, leben wir jetzt mehr oder weniger nach der
„African time“ (zwei Stunden später als geplant). Weiße Touristen in
Funktionskleidung gucken wir mit großen
Augen an und fotografieren sie sogar manchmal und der public transport ist zu
unserem heiß geliebtesten Fortbewegungsmittel geworden. Der public transport,
der so manche Weiße an den Rand der Verzweiflung bringen würde, ist der
„öffentliche Nahverkehr“ Ugandas. Statt sich aber an einem Bus- oder Bahnplan
an einer Haltestelle zu orientieren stellt sich der Transportsuchende an die
Straße und wartet, bis jemand angerannt kommt, der einen in ein Auto zu 12
anderen Personen quetscht, die ungefähr zum gleichen Ziel wollen. Die Frage
„Passe ich da noch rein?“ stellen wir uns schon längst nicht mehr, es funktioniert auf irgendeine Art und Weise
immer und bis jetzt sind wir immer angekommen.
Das leckere ugandische Essen macht das Platzproblem im
public transport auch nicht besser, Mandasis (frittiertes Süßgebäck), gegrillte
Bahnen und frisch gebackene Brotfladen (Chapatis) lauern hinter jeder Ecke und
warten darauf, sich in unseren Körpern abzusetzen.
Apropos Essen und körperliche Betätigung: nach über 4
Wochen, in denen wir 1 ½ Stunden ins nächst-gelegene Dorf marschiert sind, hat
uns einer der Lehrer hier vom Projekt die Abkürzung gezeigt – die „nur noch“ 45
Minuten in Anspruch nimmt J
Aber man muss sagen, das ist eine schöne Abwechslung und trägt zur körperlichen
Fitness bei. Bei den Leckereien, die wir hier kaufen können und versuchen
best-möglich zu kochen, tut ein Spaziergang ganz gut. Wir sind mittlerweile
–naja Meister wär zuviel des Guten- aber schon ziemlich gut im Feuer
anschmeißen in der Kochstelle. Wir verarbeiten jegliches Gemüse, das wir hier
finden können. Die anderen Projekt-Mitarbeiter sind teilweise erstaunt darüber,
wie wir was zubereiten und wie schnell wir fertig sind mit Kochen – was aber
eher am Hunger liegt, dass wir bzw. unsere Mahlzeiten so schnell durch sind J Unser Gemüse kaufen wir
meist auf dem Markt in Kisinga. Man kann sich das nicht vorstellen: eine riesen
Freifläche, jeder sitzt auf dem Boden, auf einem leeren Sack oder sonstigen
Unterlagen liegt das frisch geerntete Obst und Gemüse und man handelt sich so
von einem „Händler“ zum nächsten. Man kann sich auch neu einkleiden, Fleisch
kaufen und diverse andere Utensilien.
Da sich dieser Blogeintrag fast ausschließlich mit essen
beschäftigt, verabschieden wir uns jetzt zum Lunch.
Liebste Grüße,
Mareen und Elisa
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